Vermarktungsstudie

Der Landschaftspflegeverband Würzburg entwickelt neue Ansätze, um regionale Streuobstwiesen langfristig zu sichern.
Dazu wurden die noch bestehenden Streuobstbestände digital erfasst, um eine Kalkulation des mittleren jährlichen Saftertrages in der Region Würzburg zu errechnen. Zusätzlich wurden die Struktur der regionalen Keltereien und die Aufteilung der Keltermengen an Äpfeln auf die verschiedenen Keltereitypen abgefragt.

 

Weiterhin wurde im Raum Würzburg der theoretische Apfelsaftbedarf errechnet und die tatsächliche Deckung des Saftbedarfs aus regionaler Produktion gegenübergestellt. Dabei ergibt sich, dass nur zur Hälfte der Bedarf an Apfelsaft aus der Region gedeckt wird. Beim Vergleich verschiedener Vermarktungsmöglichkeiten für Streuobst werden die Produktion von Bio-Apfelsaft und die Stärkung der Eigenverwertung als beste Perspektiven gesehen, die bestehenden Erntepotentiale in der Region stärker auszuschöpfen. Damit kann ein nachhaltiger Anreiz zur stärkeren Nutzung, Pflege und Erhaltung von Streuobst im Raum Würzburg geschaffen werden.




Ausgangssituation
Zur Zeit gibt es im Landkreis Würzburg keine regionale Vermarktung von Streuobstprodukten, die geeignet wäre, als Anreiz für eine langfristige Pflege, Erneuerung und Sicherung der Streuobstwiesen und Streuobstäcker zu dienen. Von allen Beteiligten des Runden Tisches Streuobst, der im Rahmen der Obstsortenkartierung gebildet wurde, wird aber die Verbesserung der Vermarktung als entscheidender Schritt gefordert, um eine Zukunft für den Streuobstbau auch in Mainfranken zu sichern.

Zielsetzung
Im Landkreis Würzburg soll über diese Studie untersucht werden

Welche Akteure sind bereits in der Streuobstvermarktung aktiv?
Wer kann zusätzlich gewonnen werden?
Welche Produkte werden bereits vermarktet?
Für welche Produkte besteht noch Potential?
Welche Sorten eignen sich besonders für die Vermarktung (Tafelobst, sortenreine Brände usw.)?
Welche Absatzmöglichkeiten gibt es bzw. können neu erschlossen werden?
Welche Strukturen zur Streuobstvermarktung gibt es und welche müssten neu geschaffen werden?
Wie gehen andere Initiativen an die Streuobstvermarktung heran?
Was kann davon für die Region Würzburg übernommen werden?
Welche Finanzmittel sind für die Umsetzung des Vermarktungskonzeptes nötig?

Durchgeführte Maßnahmen
Bestandserfassung und Marktanalyse
Erhebung des Ist-Zustandes der Streuobstvermarktung
Akteure, Produkte, Strukturen, Umsätze, Stärken-Schwächen-Analyse

Vermarktungsvarianten
Herausarbeiten und Bewerten von Vermarktungspotentialen für Streuobstprodukte unter Berücksichtigung vorhandener Potentiale und Erfahrungen anderer Initiativen.

Projektergebnis
Für den Landkreis Würzburg wurden über die Ermittlung des aktuellen Zustandes in der Streuobstvermarktung drei verschiedene Vermarktungsvarianten gefunden, die eine Stärkung der Streuobstbewirtschaftung bewirken können. Die Erzeugung von Bio-Apfelsaft von regionalen Streuobstwiesen im Rahmen einer Aufpreisvermarktung ist zur Eigenverwertung oder Direktvermarktung viel versprechend. Neben Privatpersonen, die auf die eigene Erzeugung von gesundem Obst besonderen Wert legen, sind die Mainfränkischen Werkstätten sehr daran interessiert, die Verwertung und Vermarktung von Streuobstprodukten in den kommenden Jahren aufzubauen.

Finanzierung und Förderung
Das vorgestellte Projekt wurde mit Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds und aus Erlösen der Glücksspirale zu 80% gefördert. Die Restkosten wurden vom Landkreis und Landschaftspflegeverband Würzburg getragen.

Hier finden Sie den kompletten Bericht:
Neue Ansätze zum Erhalt von Streuobstwiesen in der Region Würzburg zur langfristigen Sicherung der mainfränkischen Streuobstkultur – Schlußbericht (4 Mb)

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