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Feuerbrand in Obstkulturen
„Feuerbrand“ ist ein Bakterium, das 1780 erstmals im Bundesstaat New York beschrieben wurde. In Deutschland wurde der Erreger erstmals 1971 auf der Insel Sylt beobachtet. Die Namensgebung („Feuerbrand“) entspricht den ausgeprägten Symptomen. Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Pilzen (Obstbaumkrebs) oder bakteriellen Erkrankungen (Bakterienbrand) und zum Teil auch tierischen Schaderregern (Birnentriebwespe) sind möglich. Der Wirtspflanzenkreis ist grundsätzlich beschränkt auf Rosaceae mit dem Schwerpunkt Kernobst und Ziergehölze. Neue Ergebnisse liegen für Beerenobst (Erdbeeren, Himbeeren) und Pflaumen vor.
Symptome
Der Name „Feuerbrand“ beschreibt die dunkle, verbrannt aussehende Erscheinung geschädigter Blüten, Zweige und Blätter. Symptome erscheinen zeitig im Frühjahr. Blüten bekommen zuerst ein welkes Aussehen und werden anschließend braun. Diese Symptome werden oft als „Blütenbrand“ bezeichnet. Die Phase des „Blütenbrandes“ vom „Feuerbrand“ befällt unterschiedliche Wirtspflanzen in unterschiedlicher Stärke. Die Frucht wird durch das Bakterium direkt über die Haut oder den Stängel befallen. Reife Früchte weisen ein braunschwarzes und mumifiziertes Aussehen auf. Diese Fruchtmumien bleiben oft mehrere Monate lang an den Bäumen hängen.Feuerbrandbefall Kurz nachdem die Blüten abgestorben sind, werden die Blätter an demselben Kurz- oder Langtrieb beim Apfel und den meisten anderen Wirtspflanzen braun und bei der Birnen schwarz. Die Stiele und Blattrippen erkrankter Blätter färben sich ebenfalls oft schwarz. Wenn die Zweig- und Blattbrandphase voranschreitet, sterben die Blätter ab und bleiben an den befallenen Zweigen hängen.„Feuerbrand“ ist ein Bakterium, das im Gewebe um den Canker, der sich an größeren Zweigen oder Ästen gebildet hat, überwintert. Während warmem, feuchtem Wetter entsteht klebriger bernsteinfarbener Schleim am Canker. Im Wesentlichen werden die Wasser führenden Leitungen der Pflanzen geschädigt.
Situation
Im Landkreis Würzburg wurde „Feuerbrand“ 1986 erstmals in Bütthard festgestellt. Seitdem wurde die Bevölkerung umfangreich seitens des Landratsamtes informiert, so dass in der Regel ein schnelles Eingreifen zur Beseitigung der befallenen Pflanzen gewährleistet ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Krankheit im gesamten Landkreis Würzburg auftritt. Besondere Schwerpunktgebiete befinden sich in den Gemeinden um Sonderhofen im südlichen Landkreis. 2009 wurden uns aus verschiedenen Gemeinden Einzelfälle gemeldet. Der stärkste Befallsdruck befindet sich jedoch in der Gemeinde Reichenberg im Ortsteil Uengershausen.
Der schmerzhafte Verlust von 149 Birnbäumen, die an der Kreisstraße Wü 5 zwischen Oberpleichfeld und Seligenstadt standen, hat gezeigt, wie gefährlich diese Krankheit ist und welche Veränderung für das Landschaftsbild damit verbunden ist. Deshalb lässt sich der „Feuerbrand“ nur bei Mitwirkung der gesamten Bevölkerung wirkungsvoll eingrenzen. Eine komplette Eliminierung des Bakteriums ist nicht möglich. Nur eine rigorose Bekämpfung durch konsequente Schnittmaßnahmen und Rodung verhindert eine großflächige Ausbreitung der Krankheit.
Weitere Infos erhalten Sie von der Bayer. Landesanstalt für Landwirtschaft unter www.lfl.bayern.de.
// Günter Gerner
Biodiversität
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